Sonntag, 17. November 2013

Auberge du Fleckenstein, Kutzenhausen-Bas Rhin

Auberge du Fleckenstein, 26, route de Soultz, 67250 Kutzenhausen
Tél. 03 88 80 67 35
geschlossen: Mittwoch ganztags, Montag und Dienstag Abend

Nachtrag: Leider ist die Auberge wegen Corvid dauerhaft geschlossen


Der Ort Kutzenhausen ist bekannt für das Maison Rurale de l'Outre Forêt, einem liebevoll eingerichteten Bauernhof als Museum, der die traditionelle Lebensart im Elsass zeigt (Tipp für die Bäcker unter uns: sogar ein traditioneller Brotbackofen ist zu bewundern).

Wie wäre es vorher mit einem Restaurantbesuch? Die Auberge Fleckenstein bietet typische regionale Gerichte in einem schönen rustikalen Ambiente. Reservierung ist unbedingt erforderlich.

Mittags gibt es ein Plat du Jour zu einem unnachahmlichen Preis: € 9,60 für Vorspeise, Hauptgericht und Dessert, z.B.:


Terrine maison
Moules à la crème
Frites
Tarte aux fruits, glace, oeuf à la neige, coupe Jacques

oder lieber ein anderer Tag?

Potage du jour
Epaule de veau rôtie
Potée de légumes
Tarte aux fruits, glace, oeuf à la neige, coupe Jacques

Und wem das mal so gar nicht behagt, bekommt zum gleichen Preis ein Steak-Frites


















Wir waren an einem Samstagmittag da und ich hatte keine Lust auf ein warmes Essen, eigentlich hatte ich meinen "rustikalen Tag", dafür gab es dann diese Köstlichkeit: Eine Assiette Gourmande, ein Feinschmecker-Teller mit diversen Salaten, Foie Gras, Schinken, Lachs, hausgemachte Paté




Danach noch ein Stück wunderbar gereifter Munsterkäse mit Kümmel


















Hier sind auch die Tische rustikal, aber stilvoll eingedeckt - sogar die Mineralwasserflaschen haben sich in der Farbe angepasst - oder ist es umgekehrt? ;-)




Samstag, 16. November 2013

Calzone mit Weintrauben und Walnüssen

Auf dem wunderbaren Blog Tomatenblüte von Sybille ist es leider etwas ruhig geworden. 

Ob ich Dich vielleicht ein wenig mit den bei Dir gefundenen und nachgebackenen Calzone aus der Reserve locken kann, liebe Sybille?

Vielen Dank für dieses tolle Rezept, sie sind superschnell gemacht und einfach nachzubacken und passen gerade jetzt in diese Jahreszeit perfekt.

Sybille hat sie bei Jamie Oliver entdeckt, der sie anstelle von Walnüssen mit Pinienkernen zubereitet hat.



ich nehme:

oder nehmt einfach euren Lieblings-Pizzateig mit ca. 250 g Mehl
  • 1Handvoll            kernlose Trauben
  • 1Handvoll            Walnusskerne, grob gehackt
  • 2 El                      Vin Santo (moi: Portwein)
  • 1Prise                   Zimt
  • 1 kleiner Zweig    Rosmarin abgezupft und gehackt.
  • 1El                       Olivenöl

  • Alles vermischen. Wer sich mit dem Füllen leichter tun will, einfach alles kleiner schneiden/hacken.


und los gehts:
Sybilles Tipp für den immerwährenden Pizzateig: Vom Pizzateig einfach soviel wegnehmen wie ihr braucht und den Rest mit 100g Mehl und ca. 80ml Wasser verkneten. Alles wieder in den Kühlschrank und alle 2-3 Tage wieder mit Mehl, Wasser und gelegentlich Salz und einem Tl Honig füttern. So habt ihr immer Hefeteig zur Hand. Für Pizza, Brot oder Brötchen…. nur aus dem Kühlschrank nehmen und 1-2 Stunden gehen lassen.
Backofen auf 220° vorheizen. Mit Pizzastein, wer einen hat.
Teig dünn ausrollen.
10 kleine Kreise mit ca. 10cm Ø ausstechen.
Füllung in die Mitte setzen und die Ränder zusammendrücken.
Kurze Rosmarinspießchen durchstecken.
10 Minuten backen.

Freitag, 15. November 2013

Der doppelte Kohl - Blumenkohl mit Broccoli-Béchamel

Nach diversen Kurzreisen, Veranstaltungen und Einladungen brauche ich etwas Einfaches, Schlichtes und vor allem Gemüsiges. Ich werde bei Jamie Oliver in seinem Kochbuch "Cook clever mit Jamie" fündig: Blumenkohl mit Broccoli-Béchamel und Käse überbacken. Da sich bei mir im Kühlschrank gemeinsam mit einem Mini-Blumenkohl noch Romanesco tummelte, wurden die beiden gemeinsam in die Gratinform gesetzt. Dabei hatte ich nicht bedacht, dass die beiden unterschiedliche Garzeiten haben, beim nächsten Mal - und es wird sicherlich ein nächstes Mal geben - werde ich den Romanesco ein paar Minuten vorgaren. Ausserdem hatte ich keine Mandelblättchen, die sicherlich besser gepasst hätten als die bei mir verwendeten Mandelsplitter.



Bei JO ist das Rezept für 8 Personen als Beilage vorgesehen, bei uns als Hauptgericht vollkommen ausreichend für 4 Personen:



ich nehme:


  • 2 Knoblauchzehen, geschält, in dünne Scheiben gehobelt
  • 50 g Butter
  • 50 g Mehl
  • 500 ml fettarme Milch
  • 500 g Broccoli (in Röschen zerteilt)
  • 75 g reifer Cheddar (moi: Gruyère), gerieben
  • 1 kg Blumenkohl (halb Blumenkohl, halb Romanesco) in Röschen zerteilt
  • 2 Scheiben Ciabatta oder Brot vom Vortag
  • 2 Zweige frischer Thymian
  • 25 g Mandelblättchen
  • Olivenöl

und los gehts:

Den Knoblauch in der Butter leicht andünsten, das Mehl hinzu geben und 1 Minute unter Rühren anschwitzen. Dann unter ständigem Schlagen mit dem Schneebesen die Milch hinzugiessen. Die Broccoli-Röschen dazu und ca. 20 min. weich dünsten bis dieser zu zerfallen beginnt. Mit dem Pürierstab in der Sauce aufmixen, evtl. fehlt noch etwas Milch. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, die Hälfte des geriebenen Käses dazu.

Den Blumenkohl (und evtl. den Romanesco) in einer grossen Gratinform verteilen und mit der Broccoli-Béchamel begiessen. Den restl. Käse darüber geben. Das Brot in der Küchenmaschine gemeinsam mit den Thymian-Blättchen zu Bröseln verarbeiten, 1 Schuss Öl und evtl. Pfeffer und Salz untermischen und mit den Mandelblättchen mischen. Alles gleichmässig auf dem Blumenkohl verteilen und ca. 1 Stunde bei 180 Grad O/U backen bis die Kruste goldbraun knusprig ist.

Vor dem Servieren mit der Messerspitze testen, ob die Gemüse ausreichend gegart sind.






Sonntag, 3. November 2013

Cuisses de canard au Porto - Entenschenkel in Portwein geschmort


Cuisses de canard - Entenschenkel - gibt es hier im Elsass häufig als Confit (d.h. sie werden im eigenen Fett im Ofen geschmort und darin bedeckt aufbewahrt). Man kann es fast überall in Frankreich sogar in Dosen eingemacht kaufen. Dosenkost gibt es bei uns im Hause nicht. Ich habe allerdings das grosse Glück in unserer Nähe auf einer Ferme Auberge selbstgemachte Confits de canard kaufen zu können. 

Doch diesmal sollte es eine frische, geschmorte Entenkeule sein. Wenn es um Entenrezepte geht (und nicht nur da), kommt man an Petra von Chili und Ciabatta nicht vorbei. Petra liebt Entengerichte und ihre Rezepte sind gelingsicher, so auch dieses. Eine wunderbar zarte Entenkeule mit knuspriger Haut, besser kann es nicht sein. Vielen Dank, liebe Petra, für dieses köstliche Rezept.

Wir haben die Sauce in einem extra Saucen-Kännchen dazu serviert (die Fotografin war nicht schnell genug, sonst hättet ihr die Sauce auch noch bewundern können, aber die gibt es dafür bei Petra zu sehen klick hier). Geschmorter Wirsing mit Chilistreifen sowie Kartoffelgratin haben wunderbar dazu gepasst.



ich nehme (4 Personen):



4
Entenkeulen (à ca. 350 g)
HGEWÜRZMISCHUNG
1Teel.Koriandersamen,leicht geröstet
1/2Teel.Schwarze Pfefferkörner
1/2Teel.Pimentkörner
1Teel.getrockneter Thymian
1 1/2Teel.Salz
HZUM SCHMOREN
100GrammGetrocknete Sauerkirschen
250mlTawny Portwein
3Schalotten; in feinen Scheiben
1Lorbeerblatt
250mlselbstgemachter Hühnerfond
Salz

Pfeffer
und los gehts:
Am Vorabend die Entenkeulen von überschüssigem Fett befreien (dieses kann man auslassen und anderweitig verwenden).
Die Gewürze in einen Mörser geben und nicht zu fein zermahlen. Die Entenschenkel mit dieser Mischung einreiben, in einen Gefrierbeutel stecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Ebenfalls am Vortag die Kirschen mit dem Portwein übergießen.
Den Backofen auf 165°C vorheizen (bei mir immer Ober- Unterhitze).
Einen gusseisernen Topf auf dem Herd auf mittel-hohe Temperatur erhitzen. 2 Schenkel mit der Hautseite nach unten hineinlegen und ohne sie zu bewegen anbraten, bis die Haut gut gebräunt und knusprig ist (etwa 4-5 Minuten). Umdrehen und weitere 3-4 Minuten braten. Die Schenkel herausnehmen und die restlichen beiden genauso braten, ebenfalls aus dem Topf nehmen. Das ausgetretene Fett bis auf 1 El abgießen. Im verbliebenen Fett die Schalotten 1-2 Minuten anbraten, bis sie weich werden.
Die Kirschen mitsamt dem Portwein zugeben und auf die Hälfte einkochen lassen. Dann die Brühe und das Lorbeerblatt zugießen und wiederum auf die Hälfte einkochen lassen.
Die Entenkeulen wieder in den Topf legen. Einen überlappenden Bogen Backpapier auf den Topf legen und so weit hineindrücken, dass er die Schenkel fast berührt, den Deckel schließen und den Topf auf die mittlere Schiene des Ofens stellen. Während der ersten 30 Minuten die Temperatur kontrollieren - die Flüssigkeit soll nur sanft simmern.
Nach 1 Stunde die Schenkel umdrehen und eine weitere Stunde schmoren, bis das Fleisch ganz weich ist und sich vom Knochen löst. Die Schenkel aus dem Topf heben und nebeneinander auf einen Rost legen, den man auf die mit Alufolie ausgelegte Fettpfanne gesetzt hat. Die Backofentemperatur auf 250°C erhöhen.
Die Sauce samt den Kirschen in einen kleinen Topf giessen, mit einem Löffel entfetten und dann etwas einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und warm halten.
Die Fettpfanne mit dem Rost in den Ofen schieben (mittlere Schiene) und die Schenkel in etwa 8-10 Minuten knusprig braun braten.



Samstag, 2. November 2013

Donau-Kreuzfahrt,Teil 5, Wachau

Samstag, 26.10.2013 Fahrt durch die Wachau mit Krems, Kloster Melk

Heute ist bereits der letzte Tag unserer Donaureise angebrochen.  Es geht zurück durch die Wachau, vorbei an Krems, Dürnstein und Melk. Die „Landgänger“ dürfen in Krems aussteigen und erkunden entweder mit dem Fahrrad bzw. mit dem Bus diese wundervolle Region, die sich heute teilweise von ihrer sonnigen Seite zeigt. Wir bleiben, wie so viele andere auch, heute auf dem Schiff, sitzen auf dem Achterdeck und bewundern die Wachau von der Flussseite aus.




Diese wunderschöne Kulturlandschaft liegt ca. 80 Kilometer westlich von Wien und ist das Tal der Donau zwischen Krems und Melk. Sie wurde im Jahre 2000 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.






Die Küchencrew hat sich heute passend zur Region, die ja auch eine bekannte österreichische Weinregion ist, allen voran der Grüne Veltliner, etwas Schönes ausgedacht: Es wird Federweisser mit Zwiebelkuchen serviert.



















Bis zum späten Nachmittag zeigt sich die Wachau von ihrer besten, sonnigen Seite. Die herrlichen Herbstfarben leuchten und bieten wunderschöne Fotomotive.

























Doch irgendwann schliesst sich auch das letzte Schleusentor hinter uns 


und morgen früh werden wir in Passau aufwachen und von dort die Heimfahrt antreten.

Freitag, 1. November 2013

Donau-Kreuzfahrt, Teil 4, Wien

Freitag, 25.10.2013 Wien

Heute legen wir in Wien an. Aufenthalt von morgens 8 bis abends 23 Uhr – ausreichend Zeit, diese traumhaft schöne Stadt zu erkunden und unseren Sohn zu treffen.

Gerhard und ich fahren mit dem Taxi an den Stephansplatz und beginnen von dort eine kleine Tour durch die Stadt, von der für beide von uns etwas dabei ist: Für Gerhard das Café Demel (mit einem Stück Prinzregenten-Schnitte) und für mich ein bisschen Shopping in den wirklich schicken Wiener Geschäften.

Hier ein paar Impressionen vom weltberühmten Zuckerbäcker Demel:














































Dann endlich! Wir treffen Yannick und Caro. Trzesniewski, die Wiener Institution mit dem unaussprechlichen Namen und den unaussprechlich guten belegten Brötchen hat mittlerweile mehrere Filialen in Wien, die in der Dorotheergasse liegt zentral und passt perfekt als Treffpunkt. Der legendäre "Pfiff" - ein Achtel Bier im kleinen Krug dazu muss auch sein.



Wir bummeln nun zu Viert durch Wien, machen auch noch eine Pause auf dem Naschmarkt, trinken ein bis zwei Gläser Sturm, "naschen" von schräg gegenüber bei Urbanek etwas Roastbeef zum Wein und bummeln von dort zur nicht weit entfernt liegenden neuen Wohnung von Yannick und Caro. 

Abends essen wir bei Gergely's im Schlossquadrat. Eine Neuentdeckung von Yannick, auch mal gerade in Fussnähe der perfekt gelegenen Wohnung der Beiden.



Sehr schönes Ambiente, ausgezeichnetes Essen und ein kompetenter, freundlicher Service, wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Heute gibt es mal keine genau Menü- bzw. Weinbeschreibung mit Fotos, erstens war es zu dunkel zum Fotografieren, zweitens habe ich es vor lauter Freude über das Wiedersehen mit Yannick und Caro vergessen. 

Ein wundervoller, perfekter Tag geht zu Ende. Wieder zurück auf dem Schiff sinken wir müde und glücklich in unsere Betten, schlafen augenblicklich ein und bekommen kaum mit, wie unser Schiff Wien verlässt. Morgen geht es durch die Wachau zurück in Richtung Passau.