Sonntag, 28. Juli 2013

Das beste Erdbeereis der Welt und Erdbeereis-Kokos-Konfekt



Die Erdbeer-Saison ist leider schon vorbei, doch glücklicherweise habe ich vorgesorgt: im Tiefkühler warten noch ein paar Päckchen mit pürierten Erdbeeren. Dieses Rezept darf nicht in Vergessenheit geraten und muss nächstes Jahr sofort wieder hergestellt werden - das für uns eindeutig beste Erdbeereis. Das mögen sogar Leute, die sonst nur Schokoladeneis essen und verteilen sogar ausnahmsweise auch dafür 10 GSS. 

Das Rezept stammt aus dem wunderbaren Eisbuch von Jenny Britton Bauer "Das beste Eis der Welt". Ich gebe euch das Originalrezept wieder, meine Änderungen stehen in Klammern.
Auf verschiedenen Blogs findet man das Rezept ebenfalls, wie z.B. bei Juliane, Valentinas-Kochbuch und Feuchtfröhlich.


ich nehme:
  • 350 ml Vollmilch
  • 2 EL Speisestärke
  • 60 g Frischkäse (Raumtemperatur)
  • ⅛ TL Feines Meersalz
  • 300 g Sahne
  • 150 g Zucker (moi: 120 g Zucker)
  • 2 EL Glukosesirup 
  • 60 ml Buttermilch
  • geröstete Erdbeeren: 300 g Erdbeeren, in 1 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 80 g Zucker (moi: 300 g Erdbeeren mit 60 g Zucker püriert eingefroren)
  • 3 EL frisch gepresster Zitronensaft

und los gehts:

Den Ofen auf 190 ˚C vorheizen. Um die gerösteten Erdbeeren herzustellen, Erdbeeren und Zucker in einer 20 × 20 cm großen Auflaufform aus Glas oder Keramik vorsichtig vermischen. Im Ofen 8 Min. rösten, bis sie gerade weich sind. Leicht abkühlen lassen. Die Beeren in der Küchenmaschine mit Zitronensaft pürieren. Von dem Püree 120 ml abmessen und für die Eiscreme beiseite stellen, den Rest kühl aufbewahren und für etwas anderes verwenden. (moi: komplette 300 g Erdbeermasse verwendet)
Für die Eiscremebasis in einer kleinen Schüssel etwa 2 EL der Milch mit der Speisestärke glatt rühren. Den Frischkäse mit Salz in einer mittelgroßen Schüssel verrühren. Eine große Schüssel mit Eiswürfeln und Wasser füllen. (moi: weg gelassen - ich lasse die Masse einfach so abkühlen)
Die übrige Milch mit Sahne, Zucker und Glukosesirup in einem 4-Liter-Topf bei mittlerer Hitze aufkochen und 4 Min. sprudelnd kochen lassen. Vom Herd nehmen und langsam die Stärkemischung einrühren. Wieder aufkochen und mit einem hitzefesten Spatel etwa 1 Min. rühren, bis die Mischung andickt. Vom Herd nehmen.
Die heiße Mischung langsam mit dem Frischkäse glatt rühren. Das Erdbeerpüree und die Buttermilch unterrühren. Die Eiscremebasis in einen großen wiederverschließbaren Gefrierbeutel füllen und in das Eisbad legen. Etwa 30 Min. kühlen, dabei wenn nötig Eis nachfüllen. (moi: durch regelmässiges Umrühren abkühlen lassen und anschliessend im Eisbehälter im Kühlschrank vorkühlen)
Die Eiscremebasis in den gekühlten Behälter der Eismaschine füllen und die Eismaschine laufen lassen, bis das Eis dick und cremig ist. Die Eiscreme in eine Aufbewahrungsbox füllen, ein Stück Pergamentpapier auf die Oberfläche drücken und mit einem luftdichten Deckel verschließen. Im kältesten Teil des Tiefkühlgeräts mind. 4 Std. fest werden lassen.

Einen Teil des Erdbeereises habe ich direkt in kleine Silikon-Pralinenformen gegeben und im Tiefkühler über Nacht fest gefrieren lassen. Daraus ist dann das wunderbare Erdbeereis-Kokos-Konfekt entstanden:

Das Kokosöl erhitzen, vom Herd nehmen und die zerkleinerte Schokolade oder Couverture darin schmelzen. Sobald die Glasur abgekühlt ist (sie bleibt trotzdem schön flüssig), die Eisstücke (bei mir u.a. Mini-Kouglhopf) darin wenden (am besten geht das mit einer kleinen Gabel und einem Löffel) und auf einen vorgekühlten Teller mit Backpapier legen. Sofort wieder in den Tiefkühler damit!




Leider hatte ich keine Erdbeeren mehr zur Deko, da mussten ein paar Brombeeren herhalten. Doch grandios schmeckt dieses Eiskonfekt ob mit oder ohne passende Deko.

Nachtrag: Hier bei Julias Blog La Petite Maison schaut das Eis besonders schön aus - sie macht einfach traumhafte Fotos.


Samstag, 27. Juli 2013

Oeufs à la Russe - Russische Eier - Kindheitserinnerungen



Bei unserem kürzlich stattgefundenen Besuch in der Auberge de la Chapelle in Geispolsheim hatte ich Oeufs à la russe auf der Karte entdeckt. Sofort hat es mich an dieses Gericht meiner Kindheit erinnert. 

Ich bin im Saarland in einem kleinen Dorf nicht weit von Saarbrücken aufgewachsen. Ganz besondere Glücksmomente waren die Wochenendbesuche bei unseren französischen Verwandten, die in Stiring-Wendel und Sarreguemines wohnten. Essengehen in einem französischen Restaurant oder die französische Küche habe ich schon früh schätzen gelernt. Die Küche meiner Mutter war sehr stark geprägt durch französische Gerichte.  Bei uns gab es samstagsabends immer eine besondere Kleinigkeit, d.h. Samstag war Festtag. Mal waren das Schnecken, Froschschenkel (jaja, ich weiss, das muss ja nicht jeder mögen.... ;-), ein besonderer Salat, Königin Pastetchen, Croque Monsieur oder eben auch diese russischen Eier. 

Nicht diese lieblos dahin geklatschten Teller mit in Mayonnaise ertränkten Eiern, sondern eine handgeschlagene Mayonnaise war Ehrensache. Ich stand dabei immer in der Küche und quälte meine Mutter oder eine meiner beiden Tanten, weil ich unbedingt helfen, d.h. die Mayonnaise rühren wollte. Doch da war man abergläubisch: die Mayonnaise durfte nur von einer - der gleichen Hand - gerührt werden und immer rechts herum, niiieee links herum, sonst gerinnt sie. Auch heute noch muss ich beim Rühren einer Mayonnaise lächelnd daran denken.

Dazu gehörten ein Kartoffelsalat und ein Wurstsalat und dann dieser Gemüsesalat, den man wohl russischen Salat nennt, der bei uns aber ohne Kartoffeln zubereitet wurde, denn die hatte es ja schon im Kartoffelsalat.

Insgesamt eine sehr deftige Angelegenheit. Daher hat mir auch die in der Auberge angebotene Variante sehr gut gefallen. Aber so ganz wollte ich nun nicht von meinen Kindheitserinnerungen abweichen und so habe ich versucht, die Variante meiner Mutter nachzubasteln. Sie selbst kann ich leider nicht mehr fragen. Meine Mutter lebt in ihrer eigenen Welt - der Erinnerungen an Rezepte sind in Vergessenheit geraten und auch nicht mehr wichtig für sie.

Doch nun zu den Russischen Eiern. Heute gibt es ausnahmsweise mal kein genaues Rezept.




ich nehme:  (für 2 Personen)


  • - selbstgemachte Mayonnaise - bei mir im Sommer immer eifrei, das Rezept gibt es hier in meinem Tessin-Blog: klick hier
  • oder auch kürzlich von zorra in ihrem Kochtopf verbloggt: klick hier

  • - selbstgemachter Kartoffelsalat

  • - Käse-/Wurstsalat

  • - 3 hartgekochte Eier

  • - Gemüsesalat (Möhren, Erbsen, Sellerie, grüne Bohnen, bissfest gekocht, frische gehackte Kräuter, 1 Löffel von der Mayonnaise)

  • - ein paar Blätter Salat 

  • - eine Tomate

  • - 6 Anchovisfilets

  • - 2 Scheiben Räucherlachs




Freitag, 26. Juli 2013

Alb-Linsen-Salat mit Kräutern und Käse


Die liebe Sybille mit ihrem schönen Blog Tomatenblüte hat mich mit einem Päckchen Alb-Linsen überrascht. Diese sehr kleinen Linsen haben einen wunderbaren aromatischen, würzigen Geschmack und eine kurze Kochzeit. Sie in einer Suppe zu verarbeiten, erschien mir für dieses schöne Geschenk zu profan. Durch http://www.stuttgartcooking.de/2013/04/linsen-salat-in-einer-gemuse.html liess ich mich zu diesem köstlichen Linsensalat mit Kräutern und Käse inspirieren:

ich nehme:

1/2 Päckchen Linsen (muss man nicht, aber ich habe sie trotzdem über Nacht eingeweicht und das Einweichwasser weggeschüttet, ich bilde mir ein, dass ich dadurch Linsen besser vertrage) höchstens 15 min kochen, erst dann salzen.
Möhren, Bleichsellerie, Zwiebeln und Lauch in Brunoise (feinste kleine Würfel) schneiden - ca 1 - 2 Tassen sollten es insgesamt ergeben und in den letzten paar Minuten zu den Linsen geben und mitkochen. Abschütten.

Mit einer Vinaigrette mischen und am Schluss fein gehackte Kräuter (moi: Petersilie, Dill, Schnittlauch, Borretsch und Zwiebelröhr) und Gruyère (oder anderen Käse) in feine Streifen geschnitten, untermischen. Voilà!



Liebe Sybille, nochmals herzlichen Dank für diese schöne kulinarische Überraschung.

Sonntag, 21. Juli 2013

Es gibt Tage .....

Blog-Event XC - Outtakes (Einsendeschluss 15. August 2013)

 Es gibt Tage, an denen steht man am besten nicht aus dem Bett auf! Nein, ganz so schlimm war es nicht. Eigentlich war es ein schöner Tag.... es ist Sommer - es ist wundervoll!

Es gibt Tage, an denen betritt man am besten NICHT die Küche! Genau, so passt das schon eher. Doch glücklicherweise gibt es ja Mel mit ihrem Blog-Event bei Zorra. Sogar an Tagen wie diesen kann ich jetzt die Küche betreten. Liebe Mel, liebe Zorra, können wir das nicht zu einem Dauer-Event werden lassen? Ich habe auf jeden Fall heute mein Bestes gegeben.

Ich habe nichts, was irgendwie schlicht - zu schlicht zum Verbloggen - war und ich habe nichts, was einfach nicht fotogen war, ich habe einfach nur den heutigen Murks und der passt zum Outen auf jeden Fall auch dazu:

Heute will ich Platz schaffen für die zu erwartende Chili-Ernte 2013. Einige Chilis aus der Ernte von letztem Jahr müssen noch aufgebraucht werden. Ich sitze draussen auf der Terrasse, trage ganz vorbildlich Handschuhe und schneide die Chili in aller-allerfeinste Würfel. Das ist schon ein bisschen Arbeit, aber mir macht das Spass.


Und überhaupt, das Ergebnis kann sich schliesslich sehen lassen: allerfeinste Thai-Sweet Chili-Sauce-For-Chicken, köstlich! 

Ich schnippele auch gleich noch ein paar Chilis für Harissa, das will ich anschliessend machen. In der Zwischenzeit schmurgeln schon mal die ersten Chilis. Ich sitze gemütlich auf meiner Terrasse und bereite die zweite Runde Chilis vor ... ein ohrenbetäubender Lärm.... der Hund bellt.... wo kommt das her? Oh, aus meiner Küche: der Rauchmelder! Ich reisse sämtliche Fenster auf, stelle die Dunstabzugshaube auf Höchststufe, huste und niesse gleichzeitig (und wenn ich mal angefangen habe zu niessen, dann höre ich so schnell nicht wieder auf). Aus dem Topf qualmt es! Mehr mag ich euch nicht erzählen, nehmt doch einfach das Rezept von letztem Jahr: klick hier


Das Harissa wanderte übrigens auch in den Müll, Fotos erspare ich mir (und euch).

Okay, das war wohl nichts! Dann mache ich mir heute Abend wenigstens eine schöne Gemüsepfanne mit Zucchini und Zwiebeln. Eine einzige Zwiebel gibt es noch in diesem Haushalt - eine schöne grosse rote Zwiebel. Perfekt - zumindest bis zum Aufschneiden:



Wollt ihr wenigstens noch ein paar schöne Bilder vom Elsass sehen?







Eine unscheinbare Kapelle entpuppt sich als Genussplatz

Auberge de la Chapelle, Geispolsheim, Tel. 03.88.68.83.67
geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, mittags und abends, und Montagmittag



 





Mit der richtigen GPS-Eingabe ist die Anfahrt ganz leicht: Geispolsheim-Village (nicht Gare), rue de la Chapelle, dann an der Sauerkrautfabrik vorbei ca. 1,5 km durch einen schönen Waldweg fahren. 

Ein paar Kilometer südlich von Strasbourg (ganz in der Nähe von Blaesheim, das wohl eher durch das Restaurant von Philippe Schadt bekannt ist), mitten im Wald, hat sich dieser Genussplatz versteckt - ein schmaler Weg, eine Kapelle, die Chapelle de Hattisheim, und diese Auberge, sonst nichts! Irgendwie unscheinbar... und da sollen wir wirklich rein? Nein, im Sommer bleiben wir draussen, da sitzt man schön im Garten oder im Chalet, aber im Winter darf man drinnen vor dem schönen Kamin sitzen. 

Schon die Karte liest sich vielversprechend. Eine bodenständige Küche ohne viel Chichi, ich hätte die Speisekarte rauf und runter bestellen können. Unter solchen Köstlichkeiten wie hausgemachten Fleichnecke, Tatar von Lachs und Thunfisch, Ziegenkäse-Törtchen mit Pesto aus Mandeln und Sonnenblumenkernen, Pissaladière von Tomaten aus alten Sorten, Oliven und Anchovis sowie handgeschnittenem Rindercarpaccio mit Ruccola, Fenchel und Parmesan fiel uns die Wahl schwer. Mich hat eine Vorspeise ganz besonders interessiert: Russische Eier. Ein Gericht, das in vielen Ausflugslokalen und Billig-Gaststätten besonders malträtiert auf den Tisch kommt, wird hier auf wundervolle Weise interpretiert:


Frische Gemüse (gelbe und orangefarbene Karotten, Zucchini, Frühlingszwiebel, grüne Bohnen) und frische Kräuter in einer Vinaigrette (hätte etwas weniger Öl sein dürfen und für meinen Geschmack hätte auch ein kräftigeres Olivenöl gepasst), die Mayonnaise hausgemacht, Anchovis und Kapern von ausgezeichnetem Geschmack, darunter verborgen die perfekt gekochten Eier. Ein Gericht, nein, ein Gedicht, zum Nachbasteln für zu Hause.

Für Monsieur als Entrée:


Hausgemachte Rillettes aus Sardinen, Rosmarin und Butter, mit gegrilltem Baguette, köstlich abgeschmeckt, durch die viele Butter (mit noch vorhandenen Butterstückchen) schon ziemlich heftig - wir haben uns gegenseitig geholfen und immer mal wieder die Teller getauscht bzw. vom Teller des anderen gepickt - das ist hier in dieser rustikalen Atmosphäre erlaubt, wir sind schliesslich in einem Genusstempel und nicht in einem Gourmettempel.

Auch unter den Hauptgerichten hatten wir die Qual der Wahl unter Crevetten à la Plancha auf Risotto, Matelotte von Zanderfilets auf einem Nudelbett mit Croûtons, Pluma vom Iberico-Schwein mit Paprikaschoten, hausgemachte Raviolis gefüllt mit Rindsragout und... auch die Liebhaber von Innereien kommen nicht zu kurz: Kutteln und Kalbsnierchen.

Für uns gab es:



Bouchées à la Reine - Blätterteigpastetchen (mit hausgemachter Croûte), das Ragout bestehend aus Kalbsschulter und Bauernhuhn

und


Entrecôte mit Kräuter-Knoblauchbutter, richtig schön knusprigen, dicken Pommes frites und Tagesgemüse, perfekt bissfest zubereitet.

Getrunken haben wir dazu einen Vin Naturel von der Domaine Rieffel in Mittelbergheim, einen im Barrique ausgebauten Pinot Noir, der dekantiert getrunken werden sollte. Gerhard war er nicht kühl genug. Die Glaskaraffe passte auch nicht in einen eilig herbei gebrachten Kühler. So wurde kurzerhand der Inhalt der Karaffe wieder in die Flasche zurück gegeben und diese in den Kühler gestellt. Jetzt hat der Wein genügend Luft bekommen ;-)



Als Dessert wurde Monsieur verwöhnt mit einem Aprikosen-Crumble mit Mandeln und einem kleinen hausgemachten Eis


Madame wollte sich verwöhnen lassen mit Espresso und einem Digestif - einzig der Mirabelle kam nicht so gut an, ich sollte es beim nächsten Mal vielleicht mit einem Kirsch versuchen.

Wir haben uns sehr wohlgefühlt. Die Atmosphäre stimmte, das Essen war köstlich, das Preisleistungsverhältnis absolut perfekt und die junge Dame im Service, die alleine den ganzen Besucheransturm im Garten bewältigte, war sehr freundlich und von einer bewundernswerten Effizienz.

Da muss ich wieder hin! 


Freitag, 19. Juli 2013

Fortsetzung des Grill-Abends: BBQ-Sauce


Gestern habe ich diesen Dry-Rub zu Geflügel: klick hier vorgestellt. Dazu gab es noch eine köstlich schmeckende BBQ-Sauce, die ich ebenfalls in der Juni Ausgabe der Essen & Trinken entdeckt hatte. Wir haben das Fleisch darin nicht mariniert, sondern haben sie einfach zu den fertig gegrillten Geflügel-Spiessen auf den Teller gegeben. Die Sauce hat einen interessanten Geschmack durch das verwendete Rauchsalz und durch den Cassis-Saft, den ich zum Kochen verwendet habe. Normalerweise sind die Rezepte von E & T so ausbalanciert, dass ich sie eins zu eins übernehmen kann. Diesmal war das nicht so und die BBQ-Sauce war einfach nur nichtssagend, da hat das gewisse Etwas gefehlt, was sie zu einem geschmacklichen Highlight macht. Da kann man immer nur wieder abschmecken, abschmecken, abschmecken. Hier noch ein bisschen Süsse dazu geben, da noch etwas Säure, Schärfe muss auch unbedingt sein und dann noch ein i-Tüpfelchen, hier in Form von Rauchsalz. Da können eventuelle Mengenangaben nur ein ganz grober Richtwert sein. Ich habe z.B. wesentlich mehr Süsse benötigt, dies lag aber wahrscheinlich darin, dass ich den Johnnisbeer-Muttersaft aus dem Bioladen verwendet habe - der war eindeutig viel zu sauer. Also, lieber gesüssten nehmen und dann evtl. mit Essig oder Balsamico ausgleichen.

Das Rezept der E & T gebe ich in leicht abgewandelter Form wieder. Nehmt es einfach als Anregung für Eure eigene BBQ-Sauce. 





ich nehme:

160 g Zwiebeln, gewürfelt
3 Knoblauchzehen, gewürfelt
1 richtig scharfe Chilischote, klein gewürfelt
4 EL Olivenöl
1 EL Rauchsalz (moi: Ingo Holland)
1 EL getrockneter Thymian
1 TL Paprika rosenscharf
4 EL Aceto Balsamico
250 ml schwarzes Johannisbeersaft
3 EL Worcestershiresauce
4 EL Sojasauce
4 - 5 Tomaten-Ketchup
1 EL Ahornsirup
1 EL helle Senfsaat
Salz, Pfeffer
evtl. 1 TL Johannisbrotkernmehl zum binden

und los gehts:

Zwiebel- und Knoblauchwürfel in Olivenöl andünsten, mit dem schwarzen Johannisbeersaft ablöschen und alle restlichen Zutaten dazu geben. Nun mit aufgelegtem Deckel leicht schmurgeln lassen, mind. 30 min. Und nun kommt der spannende Moment des Abschmeckens, süss sauer soll sie schmecken und da wir sie ja nicht pur löffeln wollen - oder vielleicht doch? - darf sie schon ein bisschen überwürzt schmecken. Eine deutliche Schärfe ist erwünscht.

Unsere BBQ-Sauce hat sogar Gerhard geschmeckt .... und das will etwas heissen.

Donnerstag, 18. Juli 2013

BBQ-Hähnchenspiesse mit einem genialen dry rub

Die Sommerabende auf der Terrasse sind in den letzten beiden Wochen einfach nur wunderbar. Nicht zu heiss, nicht zu kalt, ein dezentes laues Lüftchen weht immer und vertreibt manchmal sogar die lästigen Schnaken, für die das Elsass berühmt berüchtigt ist. Sogar als Gedicht bzw. Chanson wird dies verarbeitet: "D'r Hans im Schnokeloch"



Zu solch perfekten Abenden gehört dann noch ein schönes sommerliches Essen und der perfekte gut gekühlte Sommer-/Terrassen-Wein. Häufig wandert bei uns etwas Geflügeliges auf den Grill, in letzter Zeit sehr häufig Hähnchenspiesse, vor allem seit ich in der Essen & Trinken vom Juli dieses schöne Rezept entdeckt habe. Diesmal habe ich es mit Hähnchenflügeln zubereitet:



Für den Rub (6 Port):

1 1/2 EL Fenchelsaat
1 1/2 EL Koriandersaat
1 TL Kümmelsaat
8 Pimentkörner
4 getrocknete Chilischoten
4 Stücke Langer Pfeffer
1 TL grobes Meersalz
1 TL brauner Zucker
1 EL Paprika edelsüss
1 EL getrockneter Oregano
1 EL getrockneter Thymian
1/2 TL gemahlener Macis (Muskatblüte)
1 TL Knoblauchpulver

für die Spiesse:

1 kg ausgelöste Hühnerkeulen (moi: pro Person 3 - 4 Hühnerflügel)
2 rote Zwiebeln
2 rote Spitzpaprika

12 Holzspiesse (für die Hähnchenflügel 6 Metallspiesse)



und los gehts:

Für den dry rub Fenchel-, Koriander- und Kümmelsaat, Piment, Chili und Langen Pfeffer in einer Pfanne fettfrei rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen. Abkühlen lassen und mit den übrigen Gewürzen in einem Mörser fein zermahlen (das ist mir zu anstrengend - ich habe alles in die Moulinette gegeben, das passt wunderbar).

Zwiebeln längs vierteln, Paprika putzen, längs halbieren, entkernen und in Stücke schneiden. Fleisch in ca. 3 cm grosse Würfel schneiden und mit der Hälfte des dry rubs vermischen (der Rest hält sich gut verschlossen im Schraubglas mehrere Monate). Fleisch und Gemüse abwechselnd auf die Spiesse stecken und grillen.

Mit einem schön gekühlten Rosé geniessen.

Mein Favorit für den Sommer 2013 ist ganz klar dieser hier (Danke für den Tipp, liebe Katia):
















Sonntag, 14. Juli 2013

14. Juli - Französischer Nationalfeiertag

Allzu viel Süsskram gibt es auf diesem Blog ja nicht, aber heute am Quatorze Juillet, dem Französischen Nationalfeiertag, will ich mal nicht so sein.



Zunächst stelle ich euch das "Petit-Pain 14. juillet", eine Spezialität der Boulangerie/Pâtisserie Paul Weiss aus Niederroedern, vor:




Doch jetzt kommt es: Ein Highlight für alle Eisfans! 

Voilà: Mein Eiskonfekt:




Wobei es eigentlich nicht mein Eiskonfekt ist, es ist lediglich meine Entdeckung, und zwar habe ich es bei "Les Tissus Colbert" auf diesem schönen Blog entdeckt, dort ist die Basis Schokoladeneis, Gerhard mag es (ausnahmsweise) lieber mit Vanilleeis mit dunkler Couverture, absolut genial schmeckt es jedoch auch mit Erdbeereis mit weisser Couverture, d.h. eurem Geschmack und eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das i-Tüpfelchen an diesem Eis-Konfekt ist der dezente Kokos-Geschmack in der Umhüllung, dafür ist es unbedingt wichtig, dass ihr nur das beste Kokosfett verwendet. Das ist zwar nicht ganz preiswert, aber es lohnt! 




Natürlich könnt ihr jedes x-beliebige Eis ganz nach eigenem Gusto verwenden, für mich gibt es als Basis-Eis-Rezept allerdings nur noch dieses cremigste aller cremigen Eis-Rezepte klick hier:

Sobald das Eis fertig zubereitet aus der Eismaschine kommt, in beliebige kleine Silikonformen streichen und ab damit in den Tiefkühler. Schön fest gefrieren lassen. In der Zwischenzeit die Glasur vorbereiten.




Für die Glasur:

2 EL Kokosöl
80 g Zartbitter-Schokolade (oder Vollmilch oder weiss oder Couverture)

Das Kokosöl erhitzen, vom Herd nehmen und die zerkleinerte Schokolade oder Couverture darin schmelzen. Sobald die Glasur abgekühlt ist (sie bleibt trotzdem schön flüssig), die Eisstücke (bei mir u.a. Mini-Kouglhopf) darin wenden (am besten geht das mit einer kleinen Gabel und einem Löffel) und auf einen vorgekühlten Teller mit Backpapier legen. Sofort wieder in den Tiefkühler damit!

Voilà!

Dieses Eiskonfekt ist für meine Freundin Sabine (ja, schon richtig, sie heisst genau so wie ich), die heute am 14. Juli Geburtstag hat.
Liebe Sabine, nochmals ganz, ganz herzliche Glückwünsche zu Deinem Geburtstag - schön, dass es Dich gibt! Leider kann ich es nicht zu Dir nach Berlin schicken, dafür kommt ein anderer Gruss, sobald die Temperaturen "versandfreundlicher" sind ;-)

Samstag, 13. Juli 2013

Mangold- oder Spinat-Gratin mit Tomaten - für akute Essnotlagen

Katha hat kürzlich ihren lauwarmen Bohnensalat für akute Essnotlagen vorgestellt, der mich begeistert hat und den ich sicherlich bei der nächsten Essnotlage auftischen werde.




Laut Katha besteht eine akute Essnotlage unter den folgenden 3 Voraussetzungen

1. Grosser Hunger auf "richtiges" Essen

2. So grosser Hunger, dass 15 Minuten Zubereitungszeit fast schon zu viel sind

3. Der Anspruch, dass "richtiges" Essen zumindest lauwarm zu sein hat.

Sie schreibt weiter, dass in jedem Fall alle Geschmacksrichtungen und mehrere Texturen in einem Gericht vereint sein müssen.

Nun, letzteres erfüllt mein Gericht nicht so ganz, aber es schmeckt grandios, ist schnell zubereitet und macht satt und glücklich. Man kann es heiss, direkt aus dem Backofen, geniessen, es schmeckt allerdings auch lauwarm ausgezeichnet. Es eignet sich als kleines Abendessen, vielleicht mit einem frischen Salat genauso wie als Beilage zum Grillen, vor allem lässt es sich (falls keine "Akute Essnotlage" vorliegt) wunderbar vorbereiten.




Ich nehme für 2 Personen:


  • ca. 8 grosse Blätter Mangold, in Streifen geschnitten und entweder im Dampfgarer blanchiert oder in der Pfanne gedünstet (Spinat als Ersatz geht auch, dann ca. 800 g putzen)
  • 1 Glas ofenconfierte Tomaten (mein vorletztes!)
  • 1 - 2 EL fettfrei in der Pfanne geröstete Pinienkerne, Mandelsplitter gehen auch
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Gruyère oder Büffelmozzarella zum Gratinieren
und los gehts:

In eine ofenfeste Form den blanchierten Mangold geben, kräftig würzen, evtl. mit 1 EL Olivenöl beträufeln. Mit den Pinienkernen bestreuen, die Tomaten darüber geben und mit Käse abdecken. So lange bei ca. 180 Grad im Ofen lassen, bis die Oberfläche goldgelb knusprig geworden ist und schön vor sich hin schmurgelt.


Samstag, 6. Juli 2013

Die mit den guten Genen: Buttermilchbrötchen


Gleich als Petra diese Buttermilchbrötchen, die sie beim Brotdoc entdeckt hat, vorstellte, bekam ich unbändige Lust, sie sofort nachzubacken. Da gab es nur ein kleines Problem: Ich hatte den Sauerteig, den ich von Petra bekommen hatte (ihr erinnert euch: den mit den guten Genen), sträflich vernachlässigt und elendiglich verhungern lassen. Seitdem habe ich um das Backen einen grossen Bogen gemacht. Da ich schon ein wenig abergläubisch bin, wollte ich einen Neustart mit irgendeinem anderen Sauerteig nicht wagen, denn Petras  Sauerteig hatte sogar mir als Backniete endlich mal Erfolge beschert. Entweder den mit den guten Genen oder gar keinen.


Petra hat dann sofort auf meinen Kommentar bei ihr reagiert (ich musste nur ein bisschen mit dem Zaunpfahl winken ;-) ) und hat mir sofort neuen Weizen- und Roggensauerteig geschickt. Nochmals vielen Dank, liebe Petra, ich gelobe, ihn diesmal besser zu behandeln! *schwör* (mittlerweile weiss ich ja auch, dass man Sauerteig eingefrieren kann und zur Sicherheit kommt gleich mal eine kleine Menge in die TK - dann kann mir solch ein Fauxpas nicht mehr passieren). Als der Sauerteig bei mir eintraf, war er noch schön aktiv und ich habe gleich einen Teil gefüttert, um mich am nächsten Tag ans Backen zu machen. Das Ergebnis hat uns so begeistert, dass ich gleich am nächsten Tag nochmal eine Runde gebacken habe. Mittlerweile quillt die TK über und ich habe schon eine ganze Menge verschenkt.
An das Rezept habe ich mich beim ersten Mal exakt gehalten. Nur als Petra notierte, dass die Brötchen doch etwas gross geraten seien und sie es beim nächsten Mal mit 75 g probieren wolle, habe ich das direkt umgesetzt, also, bei mir 75 g (meine Änderungen habe ich in Klammern gesetzt).

ich (bzw. Petra) nehme: 


150Gramm   Manitoba-Mehl
100Gramm Roggenmehl Type 1150
750Gramm Weizenmehl Type 550
100Gramm   Weizensauerteig (Anstellgut aus dem
-Kühlschrank)
340Gramm   Buttermilch
340Gramm Wasser
30Gramm    Butter
20Gramm Salz
18Gramm Frischhefe 
10Gramm Honig (Akazienhonig)

und los gehts:


Vom Sauerteig 10 g abnehmen, füttern und für die nächsten Backversuche aufheben. Die Mehle, den Sauerteig, die Buttermilch sowie das Wasser in die Schüssel der Küchenmaschine geben und nur so lange kneten, bis sich ein Teigklumpen gebildet hat und keine trockenen Anteile mehr sichtbar sind (meine KitchenAid hat ganz schön Arbeit gehabt mit der grossen Teigmenge - beim nächsten Mal werde ich es vielleicht in 2 Portionen kneten). 30 Minuten ruhen lassen.
Nun die Hefe zugeben und weitere 3 Minuten auf Stufe 1 kneten. Jetzt Butter, Salz und Honig zufügen und für 4-5 Minuten auf Stufe 2 kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand und Boden löst (Petra: hat bei mir 8-9 Minuten auf Stufe 2-3 gedauert).
Den Teig einmal strecken und falten und dann für 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Nochmals strecken und falten und weitere 30-40 Minuten ruhen lassen. Dann auf der Arbeitsfläche 22-23 Teiglinge à etwa 85 g (moi: 75 g) abstechen und rund schleifen.
Die Teiglinge befeuchten und nach Belieben in Saaten (hier Mohn, 4- Kornmischung, aber auch Sesam oder Leinsamen) wälzen und im Bäckerleinen mit dem Schluß nach oben für 45 Minuten gehen lassen. Teiglinge ohne Saaten werden vor dem Backen mit Mehl bestäubt.
Die Brötchen umdrehen und auf ein Lochblech legen (Petra: 22 Brötchen auf dem großen Lochblech für Primus).  (moi: normaless Backblech, mit Backpapier belegt, in 2 Touren gebacken). Mit einer Schere Y-förmig einschneiden und sofort mit Dampf in den auf 240°C vorgeheizten Ofen geben. Gesamtbackzeit 20 Minuten (moi: 17 Minuten) bis die Brötchen schön gebräunt sind, dabei nach 10 Minuten die Türe öffnen, um den Dampf abzulassen. diesen Vorgang am Ende der Backzeit noch zweimal wiederholen, damit die Brötchen schön knusprig werden.
Anmerkung Petra: sehr schönes Rezept! Die Brötchen sind recht groß, 75 g Teigmenge testen (Anmerkung Sabine: ich habe gleich die 75 g Teigmenge getestet und war sehr zufrieden)


Freitag, 5. Juli 2013

Panzanella auf meine Art


Panzanella ist ein traditionelles toskanisches Gericht: Brotsalat. Lange Zeit konnte ich mir nicht vorstellen, dass mir das schmecken könnte. Ein Salat aus zermanschtem Brot? Das ist doch eher was für Zahnlose, dachte ich immer. Welch wundervolle Geschmacksexplosion ich mir damit entgehen liess, war mir nicht bewusst. Doch irgendwann las ich ein Rezept, bei dem die Panzanella mit knusprig angebratenen Brotwürfeln zubereitet wurde. Das war etwas für mich! Seitdem gibt es in der Tomatensaison öfter diesen Aroma-Bombe. 

Als wir letztes Wochenende im Tessin waren, habe ich bei Daniela (klick hier) eine schöne Auswahl von unterschiedlichen alten Tomatensorten aus Italien entdeckt (zu einem horrenden Preis - aber mein Foodie-Herz lachte und ich musste sie haben). Notfalls kann man warten, bis die heimischen Tomaten reifen und nach Tomaten schmecken, doch diese hier waren ihren Preis wert und haben mich begeistert und mir schon mal den Sommer auf den Teller geholt.

Die richtige Wahl der Tomaten ist entscheidend für das Geschmackserlebnis dieses Gerichts. Am schönsten sind viele unterschiedliche Tomatensorten, selbstverständlich auf dem Höhepunkt ihrer Geschmacksreife. Auch alle anderen Zutaten müssen von erster Qualität sein: gutes Landbrot (in der Toscana ungesalzen), feinstes Olivenöl, die besten schwarzen Oliven, Kapern, Anchovis, die ihr auftreiben könnt. Wenn ihr das denn alles zusammenmengt, ist es ein Salat zum Daniederknien.

Ein lauer Sommerabend auf der Terrasse, ein gekühlter Rosé oder ein leichter Rotwein... Jaaaa, bitte mehr davon.



Doch nun genug geschwärmt!

ich nehme (für 2 - 3 Personen)

ca. 1 kg Tomaten (am besten eine bunte Vielfalt, bei mir gelbe, orangene, schwarze, Ochsenherz)
1 kleine rote Zwiebel, geschält, in hauchdünne Spalten geschnitten
1/2 Bund Basilikum, zerzupft, etwas zum Garnieren übrig lassen
ca. 200 g altbackenes Brot 
Olivenöl
1 Zweig Rosmarin, die Nadeln feinst gehackt
6 Anchovis-Filets (die Anchovis-Gegner (wink zu Ariane) bzw. die Veggies dürfen sie auch weglassen, auch wenn da eine wichtige Geschmacks-Komponente verloren geht)
2 EL Rotweinessig zum Ablöschen
1 kleine Handvoll schwarze Oliven (moi: Taggiasca), Kern entfernt, geviertelt
2 El Salzkapern, gewässert (notfalls gehen auch andere, dann ganz kurz die Lake abspülen)
Salz, Pfeffer
wer mag: 1 Dose Thunfisch (ich nehme nur noch den mit kleinen Booten geangelten, weissen Thunfisch), Veggies lassen ihn einfach weg

und los gehts:

Die Tomaten würfeln (ich mag es gerne in kleinen Würfeln) und mit dem Zwiebeln, dem zerzupften Basilikum und dem Rotweinessig ziehen lassen. Olivenöl darüber geben. Es ist beabsichtigt, dass die Tomaten Saft ziehen, denn das verbindet sich später auf wunderbare Weise mit den Brotwürfeln.

Das Brot in etwas grössere Würfel schneiden (original zerzupft man es) und in einer Pfanne in Olivenöl unter ständigem Wenden knusprig braten. Vorsicht! Sich dabei niiiicht vom Herd entfernen! Wenn die Brotwürfel von allen Seiten schön knusprig sind, aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 

Die Pfanne kurz auswischen und die zerkleinerten Anchovis mit dem kleingeschnittenen Rosmarin hineingeben und schmelzen lassen. Mit Rotwein-Essig ablöschen. 

Nun gehts ans Mischen: 

Zu den Tomaten die abgekühlten Brotwürfel geben, sämtliche anderen Zutaten hinzu und mit der warmen Anchovis-Vinaigrette übergiessen. Gründlich durchmischen - aber nicht zermatschen, salzen, pfeffern. Evtl. noch ein bisschen Essig? Oder doch noch ein bisschen Salz oder Pfeffer? Wenn es so schmeckt, dass ihr euch am liebsten mit zwei Gabeln über diesen Salat hermachen möchtet, dann ist es gelungen! Voilà!

Eine sehr schöne Variante von Panzanella habe ich bei Magdalena entdeckt: klick hier




Mein Tipp: Falls doch etwas übrig bleiben sollte: die Brotwürfel rausfischen und den Rest als kleines '"Allein-Zu-Hause-Essen" mit frisch gekochten, knallheissen Linguine (oder Spaghetti) geniessen.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Mit Walnüssen durchs Jahr: Blumenkohl-Brokkolisalat mit Walnüssen und roter Paprika


In Zorras Kochtopf gibt es mal wieder ein spannendes Blog-Event, bei dem ich gerne mitmache. Sie hat sich diesmal das Thema Walnüsse ausgesucht. Walnüsse liebe ich - im Herbst und im Winter. Aber mit Walnüssen durchs Jahr? Walnüsse im Frühling und im Sommer? Das ist schon eine Herausforderung. Wie finde ich ein passendes sommerliches Gericht? Beim ersten Nachdenken ist mir nur Walnusseis eingefallen. 




In meinem Lieblings-Salat-Repertoire gibt es einen Salat, der wunderbar variabel ist. Er eignet sich als kleines Abendessen mit einem knusprigen Stück Baguette, wir haben ihn auch schon als leichtes Mittagessen zu einem Zanderfilet gegessen und vor allem auch sehr gerne zu einem BBQ. Also sucht es euch aus - dieser Salat ist für alle Jahreszeiten!




ich nehme:

1 kleiner Kopf Blumenkohl
2 kleine Stücke Brokkoli
1/2 rote Paprika (entweder gegrillt und gehäutet oder wie ich: in feine Streifen geschnitten und anschliessend kurz blanchiert)
1 Handvoll Walnüsse, teilweise geviertelt für die Deko, teilweise fein gehackt 
4 hartgekochte Eier, in feine Würfel geschnitten

Vinaigrette aus: 

2 EL Weinessig (moi: Rotweinessig)
2 EL Olivenöl, 2 EL Walnussöl
Salz, Pfeffer
1 EL kräftiger Senf (moi: Dijon)
1/2 Bund Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten


und los gehts:

Den Blumenkohl in Röschen teilen (an den Stielen lassen) und für ca. 6 min bissfest blanchieren, den Brokkoli etwas kürzer, 4 min genügen. Zur Seite stellen und abkühlen lassen.

Paprika und Walnüsse vorbereiten, Eier kochen und die Vinaigrette cremig rühren.

In der Zwischenzeit dürften Blumenkohl und Brokkoli abgekühlt sein. Auf einem Gemüsehobel in dünne Scheiben schneiden, dabei zerfällt ein Teil der Röschen, die Stiele bleiben erhalten. In eine Schüssel mit den gewürfelten Eiern, den feingehackten Walnüssen und den Paprikastreifen geben und mit der Vinaigrette mischen. Etwas durchziehen lassen. Kräftig abschmecken.

Achtung: Wenn man diesen Salat vorbereiten möchte, dann die Walnüsse erst ein paar Minuten vor dem Servieren zugeben (über Nacht stehen gelassen hat sich unser kleiner Salatrest dunkel verfärbt).

Voilà, liebe Zorra, für Dich!


Spezial-Blog-Event LXXXVIV - Mit Walnüssen durchs Jahr